Wie schlafen wir

Wie schlafen wir

Wenn die Augen schließen und langsam ins Lummerland hineingleiten beginnt der Schlaf – und dann wachen wir früh morgens auf. Der Schlaf ist kein Zustand, in dem alle Funktionen heruntergefahrenwerden. Im Laufe der Nacht wechseln sich Tiefschlaf- und Traumphasen ab – und zwar gleich in vier bis sechs Zyklen. Jeder Phase dauert ca. 90 Minuten. Untersuchungen haben ergeben, dass ein Schläfer im Durchschnitt 28-mal aufwacht – und  wenn die Wachphase kürzer als drei Minuten ist, man es vergisst.

 

Die Fünf Schlafphasen

  • Die Phasen 1 und 2 sind Einschlaf- beziehungsweise Leichtschlafstadien,
  • die Stadien 3 und 4 bilden die zwei Tiefschlafstadien,
  • das fünfte Stadium ist die Traumschlaf – auch REM-Phase genannt.

In welcher Phase des Schlafs man sich befindet, kann ein EEG im Schlaflabor anzeigen. Dabei werden über Elektroden die Hirnströme gemessen. Im wachen Zustand ist die Linie flach und zittrig. Das zeigt, dass die Nerven aktiv sind und miteinander kommunizieren miteinander.

Während der verschiedenen Schlafphasen sieht das Bild auf charakteristische Weise anders aus:

Einschlafen (Phasen 1 und 2): Beim Einschlafen beruhigt sich die EEG-Linie schon etwas, sie ist flacher und weniger gezackt. Der Mensch fällt in einen leichten Schlaf.

Tiefschlaf (Phase 3 und 4): Nach 20 bis 30 Minuten beginnt der Tiefschlaf. Dieie EEG-Kurve verändert sich. Es zeigen sich ruhige Wellenmuster mit tiefen Tälern. Die Phasen drei und vier unterscheiden sich dabei nur in der Tiefe der Wellen. Die erste Tiefschlafphase der Nacht die längste und dauert etwa eine Stunde. Die folgenden, von Traum- oder REM-Phasen unterbrochenen Tiefschlafphasen, verkürzen sich zum Morgen hin mehr.

Der Körper nutzt den Tiefschlaf. So schüttet er Wachstumshormone aus, die bei Erwachsenen die Regeneration der Körperzellen anregen und das Immunsystem stärken. Zudem haben Untersuchungen ergeben, dass der Tiefschlaf für die körperliche Erholung besonders wichtig ist. So entspannt sich die Muskulatur, Blutdruck und Kreislauf sinken, die Spiegel des Stresshormons Cortisol ist in dieser Phase am niedrigsten.

Traumschlaf/ REM (Phase 5): Auf jede Tiefschlafphase folgt eine Traumphase, die sogenannte REM-Phase. Die Bezeichnung REM (Rapid Eye Movement) kommt daher, dass während dieser Phase die Augen hinter den geschlossenen Lidern rollen und zucken. Das EEG ist in dieser Phase dem Wachzustand ähnlich, denn im Inneren des Kopfes laufen zahlreiche Prozesse und Träume ab. Wenn ein Schläfer in dieser Phase erwacht, kann er sich meist an seine Träume erinnern.

Den Wechsel zwischen Tiefschlaf und REM-Phase durchläuft der Mensch jede Nacht 4 – 6 mal.

Zum Ende des Schlafes macht der Körper sich bereits wieder fit für den nächsten Tag. Größere Mengen des Stresshormons Cortisol werden ausgeschüttet. Etwa eine Stunde vor dem Aufwachen gleitet der Schlafende wieder in einen leichten Dämmerschlaf, ähnlich wie während des Einschlafens.

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