Neuester Stand zu den Nebenwirkungen der Corona-Impfung

Corona-Impfung: Diese Nebenwirkungen traten bisher auf

Zusammenfassung: Ende Dezember 2020 wurden die ersten Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Seitdem protokollieren Gesundheitsbehörden die Nebenwirkungen der mittlerweile drei auf dem Markt befindlichen Impfstoffe. Zu den weitaus häufigsten gehören eher harmlose Impfkomplikationen, aber auch schwerere Nebenwirkungen traten auf.

Inhaltsverzeichnis

Stand der Impfungen in Deutschland

Bei 3.967.246 Impfungen (Stand 12. Februar 2021) kam 3.848.994 Comirnaty von Biontech/Pfizer zum Einsatz und 86.967-mal der COVID-19-Impfstoff Moderna. Seit Kurzem ist auch ein Covid-19-Impfstoff der Firma AstraZeneca in Deutschland auf dem Markt. Er wird momentan bei Personen unter 65 Jahren eingesetzt, weil zur Wirksamkeit bei älteren Menschen noch nicht genügend Daten vorliegen. Bisher wurden 31.285 Dosen davon verimpft.

Insgesamt berichtet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) über 7.690 aus Deutschland gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung. 1.178 davon wurden als schwerwiegend eingestuft. Zulassungsstudien des Impfstoffes von Biontech/Pfizer deuten an, dass nach der zweiten Impfdosis Nebenwirkungen vermutlich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auftreten als nach der ersten, ebenso bei jüngeren Menschen unter 55 Jahren. Das berichtete die Pharmazeutische Zeitung.

Häufige Nebenwirkungen halten nur kurz an

Die häufigsten Impfreaktionen sind eher harmlos, dauern nur wenige Stunden bis Tage an und lassen sich gut mit schmerz- und fiebersenkenden Arzneimitteln behandeln. Sie unterscheiden sich je nach Impfstoff: Bei dem Biontech/Pfizer-Präparat handelte es sich bei knapp acht Prozent der gemeldeten Nebenwirkungen um Kopfschmerzen und bei etwa sieben Prozent um Fieber. Beim Moderna-Impfstoff stehen Ausschlag mit knapp zehn Prozent der Komplikationen und Schmerzen an der Impfstelle mit knapp acht Prozent im Vordergrund. Die häufigsten Nebenwirkungen dieser beiden Impfstoffe sind in der Tabelle unten aufgelistet.

Diskussionen über AstraZeneca-Impfstoff

Beim AstraZeneca-Präparat wurden bisher erst wenige Fälle von Nebenwirkungen gemeldet. Offenbar treten vorübergehende Impfreaktionen jedoch anteilig häufiger auf als bei den beiden anderen Impfstoffen. Etwa 24 Prozent der Impfreaktionen bestanden in grippeähnlichen Symptomen. Fieber machte etwa 16 Prozent aus. Bei den bisher in Deutschland gemeldeten Reaktionen handele es sich laut PEI „um bekannte und in der Fachinformation aufgeführte systemische, vorübergehende unerwünschte Reaktionen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl, die insgesamt als Grippe-ähnliche Beschwerden zusammengefasst werden können“. Diese Reaktionen treten kurz nach der Impfung auf und seien nicht mit schwereren oder länger andauernden Erkrankungen verbunden.

Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten

Auch wenn die häufigsten Nebenwirkungen harmlos und vorübergehend sind, kommt es in sehr seltenen Fällen auch zu schweren unerwünschten Reaktionen wie der sogenannten Anaphylaxie. Seit dem Impfstart in Deutschland bis zum 12. Februar 2021 traten laut PEI bei dem Impfstoff von Biontech/Pfizer 76 Fällen auf. Bei dem Impfstoff des US-Konzerns Moderna wurde in Deutschland bisher zwei, bei AstaZeneca ein Anaphylaxie-Fall berichtet. In den USA traten 4,7 Fälle pro 1 Million Comirnaty-Impfungen bei insgesamt mehr als 9,9 Millionen verimpfter Dosen und 2,5 Fälle pro 1 Million Impfdosen für den COVID-19-Impfstoff Moderna bei mehr als 7,6 Millionen Impfungen auf.

Vereinzelt wurde auch über Todesfälle berichtet. Bis zum 12. Februar 2021 verstarben 96 Personen an einer ungeklärten Ursache im Zeitraum von wenigen Stunden bis zu 22 Tage nach der Impfung. Diese Zahl übersteigt jedoch nicht den Wert, der statistisch im selben Zeitraum in dieser Altersgruppe zu erwarten ist.

Insgesamt betrachtet sind schwerwiegende Nebenwirkungen sehr selten und der Nutzen einer Impfung gegen Covid-19 überwiegt deutlich den Risiken. Zur selben Einschätzung gelangte auch die Europäische Arzneimittelagentur EMA in ihrer Auswertung vom 28.1.2021 zu Comirnaty. Sie sieht darüber hinaus keine Anhaltspunkte für bisher unbekannte Risikofaktoren.

Die 10 häufigsten Nebenwirkungen

  • Kopfschmerzen
  • Fieber
  • Schmerzen an der Impfstelle
  • Schüttelfrost
  • Ermüdung
  • Grippeähnliche Erkrankung
  • Schmerzen in einer Extremität
  • Muskelschmerzen
  • Schwindelgefühl
  • Schwäche
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