Brazilian Butt Lift: Ein schönerer Po



„Brazilian Butt Lift“ – Methode und Risiken der Po-Vergrößerung

Zusammenfassung: Für eine Po-Vergrößerung unters Messer? Tatsächlich gibt es eine Beauty-OP, die Kniebeugen überflüssig machen will: „Brazilian Butt Lift“ heißt der Eingriff, bei dem Eigenfett in den Hintern gespritzt wird. Was genau dabei passiert, welche Risiken, welche Vorteile es gibt, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein „Brazilian Butt Lift“?

Nach wie vor gehören Oberlidstraffungen, Fettabsaugungen und Brustvergrößerungen zu den beliebtesten Schönheits-OPs in Deutschland. Angeregt durch das Vorbild südamerikanischer Strand-Schönheiten interessieren sich jedoch immer mehr Frauen für einen chirurgischen Eingriff am Po. Dabei handle es sich um eine Technik, die das Beste der Techniken Fettabsaugung und ,Eigenfettbehandlung. Man gleicht die Körperproportionen an, indem Fett aus störenden Depots an Taille oder den Innen- oder Außenseiten der Oberschenkel entnommen wirdl. Das entnommene Fett werde gereinigt, aufbereitet und anschließend für den gewünschten Lift-Effekt in den oberen Po gespritzt. Das Ergebnis sei ein sichtbar prallerer und angehobener Po.

Ausreichend Eigenfett muss vorhanden sein

Grundsätzlich kann sich jeder dem Brazilian Buttock Lift unterziehen, der gesund ist und bei dem alle sportlichen Bemühungen keinen Erfolg gezeigt haben. Trotzdem bleibt festzustellen, dass ein ästhetischer Eingriff eine Operation ist, die unbedingt und ausschließlich von einem Experten und erst nach Abwägung aller gesundheitlichen Risiken durchgeführt werden sollte. Wer zu schlank ist, für den sei das Lifting nicht geeignet, da genügend Eigenfett zur Behandlung vorhanden sein müsse. Mit fremdem Fett kann der Effekt leider nicht herbeigeführt werden, da es wie bei einer Organspende vom Körper abgestoßen werden könnte.

Ein schöner Po mit Brazilian Butt Lift

Wie läuft die Po-Vergrößerung ab?

Bei der Operation wird im ersten Schritt Eigenfett an den geeigneten Stellen abgesaugt. In der Regel sind das meist der Bauch, der Rücken, die Beine oder die Hüften. Die Menge variiert dabei zwischen 300 bis 350 Milliliter pro Gesäßhälfte. Im nächsten Schritt wird das Fett gereinigt und aufbereitet. Bei der Behandlung wird die Flüssigkeit konzentriert, sodass besonders viele Fettzellen vorhanden sind. Im letzten Schritt wird das Eigenfett in den Po injiziert. Das „Brazilian Butt Lift“ kann zwar ambulant und in Dämmerschlafnarkose durchgeführt werden, findet vorzugsweise und in den meisten Fällen aber in Vollnarkose statt und kann je nach Umfang bzw. Absaugmenge bis zu 4 Stunden dauern. Nach der Behandlung empfiehlt der Chirurg eine Woche häusliche Ruhe.

Drei Wochen auf dem Bauch schlafen

In den folgenden drei Wochen sollte die Patientin nur auf dem Bauch schlafen und den Po so wenig wie möglich belasten, sonst könne es zu einer Verschiebung der Fettzellen kommen und der Rundungs-Effekt werde wortwörtlich zerdrückt. Und auch danach sollte darauf geachtet werden, nicht zu lange am Stück zu sitzen und im Büroalltag immer wieder zu stehen und sich nur langsam fortzubewegen. Sport dürfe nach etwa vier bis sechs Wochen wieder ausgeübt werden. Werden alle diese Dinge beachtet, dann könne der Effekt des Brazilian Butt Lifts mehrere Jahre anhalten.

Wie riskant ist ein „Brazilian Butt Lift“?

Insgesamt zählt das Brazilian Butt Lift zu den anspruchsvolleren Operationen, die in die Hände eines erfahrenen, versierten plastischen Chirurgen gehören. Wie bei jedem Eingriff gibt es allgemeine Risiken einer Wundinfektion oder Thrombose, denen mit Antibiotikum und blutverdünnenden Spritzen entgegen gewirkt werden kann. Daneben können nach der Operation blaue Flecken oder Schwellungen am Gesäß auftreten, die jedoch nach wenigen Tagen bis Wochen von selbst wieder abheilen.

Nicht zu unterschätzen ist jedoch die sogenannte Thromboembolie oder auch Fettembolie, bei der es bei falscher chirurgischer Handhabung mit der Injektion von großen Fettmengen in den Gesäßmuskel, neben die darin liegenden großen Beingefäße zu Verletzungen von Gefäßen kommen kann, und sich somit größere Mengen von Fett in die Venen hineindrücken können. Die so herbeigeführte Lungenembolie kann schwerwiegende Folgen haben. Um dies zu vermeiden weist der Facharzt darauf hin, dass die injizierte Fettmenge unbedingt den Körperproportionen angepasst werden muss, um eine Überfüllung und damit einen Überdruck im Gewebe zu vermeiden. Zudem ist auch die Position der Injektionen wichtig, um eine Fettembolie vorzubeugen. Hier ist besonders darauf zu achten, das Fett nicht in die drunterliegende, tiefliegende Muskulatur mit den Gefahrenzonen der großen Gefäße zu injizieren, sondern das Fett in die über der Muskulatur und unter der Haut liegenden Fettgewebszone einzubringen.

Noch besser: Sport machen!

So simpel der Eingriff auch erscheinen mag, mit Kosten zwischen 4000 bis 6000 Euro ist er nicht ganz billig und die Unannehmlichkeiten des Heilungsprozess sind nicht zu unterschätzen. Eine OP sollte immer der letzte Schritt sein. Entsprechend gelt es, dass Ärzte ihre Patientinnen beraten. Generell gilt es, den inneren Schweinehund zu überwinden und es erst einmal mit Sport zu versuchen: Auch mit dem gezielten und sehr regelmäßig durchgeführten Trainings des Gluteus maximus, dem größten Gesäßmuskel, kann ein schönes Lifting erzielt werden. Und günstiger ist es allemal.

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